
der letzte baselstädtische Leichenwagen in der Sammlung Hörnli
Friedhof am Hörnli - Ein herbstlicher Spaziergang
Der Herbst ist der eigentliche Inbegriff für Vergänglichkeit, ein letztes Aufbäumen vor dem endgültigen Verwelken. Bei einem Gang über das riesige Parkareal, das Hörnli gilt als der grösste Friedhof der Schweiz, wird man direkt mit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert. Menschen verschiedenster Herkunft sind hier beerdigt. Prominente wie der Theologe Karl Bart, Kunsthistoriker Jacob Burckhardt, das Sammlerehepaar Hildy und Ernst Beyeler, aber auch die «Märlitante» Trudi Gerster, Popcornverkäuferin Selmeli Ratti oder der FCB Fussballer «Goldfiessli» Seppe Hügi.

der von Kapellen und Aufbahrungsräumen gesäumte Zentralhof
Grabstellen verschiedenster Ausprägung sind zu entdecken: Die Gebäude mit den Urnennischen und dem brückenüberspannten Teich, der Ehrenhof und seine beeindruckenden Grabmahle, die Gemeinschaftsgrabfelder mit den Gedenktafeln aus Messing, für Muslime nach Mekka ausgerichtete Gräberfelder, in deren Erde vorher keine Christen liegen durften.
Spannendes über Planung und Bau findet sich unter.

Urnen werden im Netz 60 cm tief ins Erdreich versenkt
Sammlung Hörnli
Dass auch im Tod nicht alle gleich sind, veranschaulicht die einzigartige Sammlung mit Objekten zur Bestattungskultur. Aschenurnen und Dokumente zur Geschichte der Kremation, Leichenwagen, Särge, Friedhofsordnungen, Grabkreuze und Totenandenken dokumentieren den Umgang mit dem Tod. Grabmacher- Meister Peter Galler rettete eindrückliche und z.T. skurrile Relikte der Basler Friedhofsgeschichte der letzten zwei Jahrhunderte.
http://www.sammlunghoernli.ch

die rituelle Waschung für Muslime erfolgt auf einem weissen Marmortisch
Text und Bild: Monica Bühler-Pfändler