Dauerhaft bezahlbar wohnen dank gemeinnützigem Hauskauf

Wohnen ist ein Grundbedürfnis. Alle Menschen sind auf leistbare Wohn und Arbeitsräume angewiesen. Diese erschwinglichen Angebote verschwinden aber durch renditegetriebene Sanierungen, Neuvermietungen und Umwandlungen in Stockwerkeigentumswohnungen immer mehr. Mehr noch durch Kündigungen verlieren Menschen und Unternehmen ganz direkt ihre Existenzgrundlage. Sie drohen mangels Alternativen aus ihren Wohn und Arbeitsorten verdrängt zu werden. Dieser Druck wird durch die angelaufenen Arealentwicklungen und den damit verbundenen Attraktivitätssteigerungen weiter zu nehmen. Wollen wir eine lebendige und vielfältige Stadt für alle erhalten, brauchen wir dringend mehr dauerhaft bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume.Es stellt sich die Frage: Was ist zu tun? Eine Antwort lautet: Mehr gemeinnützige Hauskäufe organisieren. Denn der Ausgangspunkt steigender Mieten und Verdrängung ist oft der Hausverkauf. Die meisten Käufer*innen möchten mit dem erworbenen Haus in irgendeiner Form Geld verdienen. Durch Anlagenotstand und tiefe Zinsen sind die Immobilienpreise stark gestiegen. Das heisst, diese hohen Kaufpreise müssen durch Kündigung und teurere Neuvermietung oder die Umwandlung in Stockwerkeigentumswohnungen bezahlt werden. Die bisherige Bewohnerschaft wird verdrängt. Die Eigentümer*innen entscheiden somit bei einem Verkauf ihrer Liegenschaft immer auch stark über die Zukunft ihrer Mieterinnen und Mietern mit. Vor allem durch die Preisvorstellung und die Auswahl der Käuferschaft.Der gemeinnützige Wohnungsbau bietet durch das Kostenmietemodell eine echte Alternative. Denn die Wohn und Arbeitsräume bleiben hier dauerhaft bezahlbar und das Haus wird nie mehr weiterverkauft. Egal ob verkaufsbedrohte Mieter*in oder verkaufsinteressierte Eigentümer*in, suchen Sie den Kontakt zu einer lokalen Genossenschaft oder Stiftung. Der Regionalverband hilft Ihnen gerne dabei, eine gemeinsame Lösung zu finden. Mehr Informationen unter: https://hauskaufwbgnordwestschweiz.ch

Ivo Balmer

3-2021IvoBalmer Wohnen