Arealentwicklung Volta Nord: es wird konkret!

Im Norden des St. Johanns, auf dem Lysbüchel-Areal entstehen im Rahmen der Arealentwicklung VoltaNord viele hundert neue Wohnungen und Arbeitsplätze im Quartier, aber auch ein Quartierplatz und eine grössere Grünfläche.

Bereits diesen Herbst nehmen die beiden Schulen sowie das Kultur- und Gewerbezentrum ELYS mit seinen vielfältigen Sport- und Freizeitangeboten ihren Betrieb auf. Zudem wird die SBB auf dem Baufeld 2 ab Herbst 2021 Zwischennutzungen ermöglichen. Die Zwischennutzungsdauer des Areals ist aktuell für ca. 2 Jahre vorgesehen. Im Herbst 2020 wird die SBB Immobilien ein Konzept mit allen Informationen zur Zwischennutzung vorlegen. Interessierte Organisationen können sich dann bei der SBB mit ihren Nutzungsideen melden.

Parallel dazu schreiten auch die längerfristigen Arbeiten voran: Aus den Ergebnissen des städtebaulichen Studienauftrags haben sich Bebauungskonzepte für die Baufelder 2 und 4 ergeben, welche nun weiterverfolgt werden. Auch für den geplanten Quartierplatz liegen nun genauere Pläne vor: Unter anderem sollen dort ein Pavillon, ein Spielplatz und ein Wasserbecken Platz finden. Im Westen des Areals schliesslich wird ein Quartierpark entstehen, welcher einerseits Naturschutzflächen, andererseits aber auch zusätzliche quartierdienliche Angebote aufweisen soll.

All diese planerischen Grundlagen wurden im Juni der Bevölkerung präsentiert – coronabedingt per Video-Livestream mit den Verantwortlichen. Anschliessend bestand während mehreren Wochen die Möglichkeit, per Online-Fragebogen vertieft Rückmeldung zu geben. Diese Gelegenheit haben rund sechzig Personen genutzt.Das Stadtteilsekretariat Basel-West wertet die Rückmeldungen aus und wird dazu einen Bericht veröffentlichen, welcher sodann als Grundlage für die weiteren Planungen dient.

Positive Reaktionen auf den «Volvo»-Bericht

Im Gebiet vom Vogesen-, Lothringer- und Voltaplatz («Volvo») liegt eine seltsame Situation vor: Hier befinden sich viele wichtige Einrichtungen für das Leben im Quartier – etwa der St. Johannsmarkt, die GGG JUKIBU, der Bücherschrank am Voltaplatz und Weitere mehr. Aber die Qualität des öffentlichen Raumes entlang der «Volvo»-Achse wird dieser Bedeutung für das Quartierleben nicht gerecht. Deshalb haben im letzten Frühling verschiedene Quartierorganisationen aus dem St. Johann gemeinsam mit dem Stadtteilsekretariat Basel-West einen Bericht veröffentlicht, in welchem sowohl die jeweiligen Problemlagen als auch konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation formuliert wurden. Der Bericht stiess auf positive Resonanz, weitere Personen haben ihn zum Anlass genommen, der Projektgruppe ihre eigenen Ideen mitzugeben. Damit dient er nun auch als eine von verschiedenen Grundlagen, auf deren Basis die Zukunft beispielsweise des Vogesenplatzes diskutiert werden kann. Den Ball aufgenommen hat auch Grossrat Claudio Miozzari: In einer schriftlichen Anfrage möchte er wissen, wie der Regierungsrat die weitere Entwicklung entlang dieser Achse zu gestalten gedenkt und inwiefern auch einzelne konkrete Anliegen aus dem Bericht umgesetzt werden könnten. Wir bleiben dran und erwarten die Antwort der Regierung.

«Perspektivenwechsel» - das Motto für ein gemeinsames Strassen- und Kulturfest im St.Johann.

Während also auf dem Lysbüchel-Areal viel Neues entsteht, steht auch das «alte» St. Johann nicht still. In der St.Johanns-Vorstadt nämlich möchten Beat Gysin (studio-klangraum) und Nadine Reinert (Philosophicum Basel) unter dem Motto «Perspektiven-wechsel» ein grosses Strassen- und Kulturfest anregen. Beide sind über ihre berufliche Arbeit mit dem Quartier verbunden und beide verspüren Lust und Neugierde, während eines Tages dem interessierten Publikum Einblick und Zugang zu ermöglichen in die Räume und Geschäfte, die sonst hinter verschlossenen Türen liegen.
Der Wunsch ist es, neue Ansichten zu erhalten, Kontakte zu vertiefen und bestenfalls die räumliche Nähe auch über das gegenseitige Kennenlernen zu stärken. Die beiden Initiatoren bilden in den kommenden Wochen ein Organisationskomitee für das Fest.
Interessierte können sich per E-Mail bei perspektivenwechsel@philosophicum.ch melden.

Yorick Tanner

Yorick Tanner Stadtentwicklung Lysbüchel 9-2020 StJohann